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WEILL & Lenya 

 

 

"Wenn ich mich nach Dir sehne, so denke ich am meisten an den Klang Deiner Stimme, den ich wie eine Naturkraft, wie ein Element liebe.

In diesem Klang bist Du (für mich) ganz enthalten, alles andere ist nur ein Teil von Dir, und wenn ich mich in Deine Stimme einhülle,

bist Du ganz bei mir.“ Kurt Weill

 

Das ungleiche Paar begegnet sich 1924 in Wien. Lotte Lenya, Schauspielerin aus ärmlichen Verhältnissen, und Kurt Weill, aufstrebender Komponist mit deutsch-jüdischen Wurzeln. 


Fasziniert von ihrer Stimme schrieb Weill die Musik für die Rollen, die Lotte berühmt machten. Die Dreigroschenoper, Weill's bekanntes Werk, welches gekonnt durch die Genres Jazz, Operette und Jahrmarkt-Musik springt, findet, trotz Schwierigkeiten im Entstehungspprozess, großen Anklang beim Publikum. Lotte gibt in ihr die Spelunken-Jenny. 

 

„Sie werden jetzt eine Oper hören. Weil diese Oper so prunkvoll gedacht war, wie nur Bettler sie erträumen, und weil sie so billig sein sollte, dass Bettler sie bezahlen können, heißt sie Die Dreigroschenoper“ Bertholt Brecht


Beruflich feiern die Beiden ab da Erfolge, während das private Leben zerrüttet scheint. Lenya geht einigen Affairen nach,

Kurt ist wegen seiner jüdischen Abstammung und dem Nazi-Regime in Gefahr. 1933 brennt der Reichstag, Weill ist gewarnt und verlässt in einer Nacht-und-Nebel-Aktion das Land. Eine Scheidung rettet das gemeinsame Vermögen. Über Paris nach Amerika immer im Kontakt bleibend, treffen sich die Beiden in Übersee wieder, heiraten erneut.

1950 stirbt Weill. Lenya stürzt vor Trauer  in ein schwarzes Loch.

Ein Briefwechsel gibt Zeugnis von Liebe und Irrwegen, von beruflichen Erfolgen und politischen Gefahren, von einer tiefen Freundschaft

zwischen Hoffnung und Verzweiflung. 


„Was wir machen wollten, war die Urform der Oper. Bei jedem musikalischen Bühnenwerk taucht von neuem die Frage auf: Wie ist die Musik, wie ist vor allem Gesang im Theater überhaupt möglich?“ Kurt Weill


Das Ensemble VIDA lädt ein zu einem musikalischen Tieftauchgang. Mit zwei Künstler:innen-Seelen im Gepäck ergründen sie gemeinsam mit dem Publikum eine Zeit, die herausfordernd für Kunst und Leben war,

und wagen damit um so mehr einen Blick ins Heute.

Sie präsentieren musikalische Werke von Kurt Weill,

insbesondere aus der Dreigroschenoper, im vom Komponisten Peter Leipold neu-arragiertem Gewand einer Besetzung

aus Violine, Saxophon, Cello, Klavier und Gesang.

Jana Kühn, Schauspielerin,  liest aus besagtem Briefwechsel und schlüpft,

mal zart mal derb, in die Songs und Rollen der Lotte Lenya. 

Ein Stück Zeitgeschichte in alten Gemäuern mit 

hoffnungsvollen Blick in die Zukunft.

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